4. Februar 2021

PM: Brücken über den Ärmelkanal erhalten – Zukunft des Erasmus-Programms sichern



Pressemitteilung: “Jugendorganisationen und Junge Europäische Föderalisten Bayern fordern Erasmus-Alternativprogramm für Großbritannien ”

München, 02. Februar 2021.

Nach 1.652 Tagen konnten sich die Europäische Union und das Vereinigte Königreich auf einen Vertrag über ihre zukünftigen Beziehungen einigen. Dass nach dem Brexit vieles nicht mehr gleich bleibt, war von Anfang an klar. Doch die Prioritätensetzung ist bedauerlich.

Lange wurde über Fischereirechte diskutiert, doch das Erasmus+ Programm blieb auf der Strecke. Den Jugendlichen des Vereinigten Königreichs keine Alternative zu bieten, ist für JEF Bayern, die GRÜNE JUGEND Bayern, die Jungen Liberalen Bayern, die Jusos Bayern und die Junge Union Bayern nicht nachvollziehbar.

Sie fordern deshalb:

  1. Die europäischen Institutionen, insbesondere die Europäische Kommission, müssen sich für einen Wiedereintritt des Vereinigten Königreichs in das Erasmus+ Programm einsetzen bzw. ein Alternativprogramm ausarbeiten, das einen weiterführenden und gegenseitigen Austausch finanziell, organisatorisch und institutionell sicherstellt.
  1. Sollte es diesbezüglich keine Bereitschaft seitens des Vereinigten Königreichs in Richtung der EU geben, stellt die EU einen gesonderten Fonds bereit, der denjenigen Personen einen Aufenthalt in Großbritannien ermöglicht, die bereits jetzt die Möglichkeit eines Austausches über das Erasmus+ Programm haben. Die Gesamtkoordination dazu übernimmt die EU-Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA).
  1. Dieser gesonderte Fonds soll jedoch teilweise auch britischen Teilnehmenden vergleichbar zum Erasmus+ Programm einen Auslandsaufenthalt in der EU ermöglichen. Die Größe dieses Anteils hängt auch von der finanziellen Beteiligung des Vereinigten Königreichs am Fonds ab.

Auch in Zukunft sollte es der europäischen Jugend möglich sein, Freundschaften über Grenzen hinweg zu schließen und von einem gegenseitigen Wissensaustausch zu profitieren.

Dazu erklären Saskia Weishaupt und Mirjam Körner, Landessprecherinnen der GRÜNEN JUGEND Bayern:

“Viele Jugendliche profitieren sehr stark von einem Auslandsaufenthalt mit Erasmus+. Es werden nicht nur Freundschaften über europäische Grenzen hinweg geschlossen, sondern auch Dialoge über Identität und Geschichte ins Rollen gebracht. Jugendliche aus dem Vereinigten Königreich von dieser Chance auszuschließen halten wir für ungerecht. Auch ihnen sollte die Aussicht auf Austausche und Auslandsaufenthalte ermöglicht werden.”

Die gesamte Resolution aller Jugendorganisationen: Resolution_Erasmus+



← zurück